Zutaten: Das Rezept ergibt etwa einen Liter Limonade. 3 Zitronen 2 kleine Apfelsinen 1/2 Teel. Backnatron 1 1/2 Eßl. - 3 Eßl. Agavendicksaft (abschmecken!) 1 Prise Vanillepulver ½ Teel. gemahlene Apfelsinenschale 0,7 Liter levitiertes Wasser oder St. Leonhards Quellwasser ohne Kohlensäure |
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Zubereitung: Zitronen und Apfelsinen auspressen. Den Saft durch ein Teesieb gießen. Das Sieb entfernt störende Fruchtfleischanteile. Saft mit den übrigen Zutaten vermischen. Backnatron erst am Schluß zugeben, rühren, trinken! |
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Info Es entspricht der Urform der Limonade, die der Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz schon 1880 erfunden hatte. Bilz hatte erkannt, dass Apfelsinen sehr mineralstoffüberschüssig sind.Durch das Trinken reinen Apfelsinensaftes wird eine Reinigung hervorgerufen, die bei sehr verschlackten Menschen gefährlich werden kann, wenn sie nicht genug trinken. Bei der Limonade wird zum Saft gleich das Wasser gegeben. Damit sich das Getränk eine Weile hält, muss man die Fruchtsäuren neutralisieren, solange sie noch organisch sind. Hier kommt das Backnatron ins Spiel. Das so erzeugte Getränk war bis zu drei Tagen haltbar und wurde als Faßbrause verkauft. Es enstehen die charkteristischen Bläschen, die Limonade so unverwechselbar machten. Ab dem Jahr 1900 interessierte sich die Industrie für das Produkt. Der Detmolder Fabrikant Franz Hartmann entwickelte zunächst mit Bilz zusammen eine Limonade, die er „Bilz-Brause“ nannte. Bald wollte er aber die Rezeptur verändern, so daß das Produkt haltbarer wurde. Bilz wollte das aufhalten, Hartmann trennte sich von ihm und setzte ein solches Produkt durch, für das in einem Preisausschreiben der neue Name „Sinalco“ gefunden wurde. Statt einer Neutralisation der Säure wird dieser Limonade für die Bläschen eine zweite Säure zugegeben: Kohlensäure. Man hat ein stark übersäuerndes Produkt, während man vorher ein mineralstoffüberschüssiges Produkt hatte. |